Umsatzsteuer Episode 16% / 5% (1) - Vorbereitung
  Vier Umsatzsteuersätze innerhalb einer Buchungsperiode - kein besonders großes Problem aber doch ein 
  administrativer Aufwand. Wie lange das gilt, steht noch nicht fest, die vorgestellte Methode bereitet aber auch 
  gleich mögliche Umstellungen im Folgejahr 2021 zum 1.1. oder auch später vor.
  Hier soll ein Weg gezeigt werden, wie die Ergänzung/Umstellung relativ einfach durchgeführt werden kann, ohne 
  alle Einstellungen/Definitionen bei Debitoren (Kunden, Mieter, Eigentümer,…) und Kreditoren anpassen zu 
  müssen. Buchungen mit dem neuen USt-Satz 16% (und 5%) erfolgen dann einfach wie gewohnt - auch 
  automatisch - mit den bisherigen Buchungs-Definitionen! Vertraglich festgelegte Forderungen (Mietsoll, 
  Vertragssoll, Produkte … und Verbindlichkeiten) mit USt werden dabei automatisch angepaßt!
  Vorbereitung in Digisoft Branchen-Software
  Da innerhalb einer Buchungsperiode (Jahr) nun 4 USt-Sätze (2 x Standard- und 2 x ermäßigt) verarbeitet 
  werden müssen, bleibt nichts weiter übrig, als die entsprechen USt-Sätze zu definieren und Kontenplan und 
  Buchungskenner - in Teilen - anzupassen bzw. zu ergänzen. 
  Kontenplan und Buchungskenner ergänzen und anpassen
  Für Jahresabrechnungen müssen nun Buchungsdaten für beide USt-Varianten vorgehalten und abrechenbar 
  werden. Daher reicht es nicht, nur einfach den USt-Satz (A) von 19% auf 16% umzustellen. 
  Alle alten Buchungen würden sonst bei späteren Abrechnungen mit 16% behandelt werden ….. 
  Gleiches gilt für 7% bzw. 5%.  -  Das darf natülich nicht sein.
  Einnahmekonten - Umsatzsteuer
  Für die neuen Steuersätze sind neue UIDs, neue Erlöskonten und neue Buchungskenner mit neuen UIDs 
  einzurichten (UID = Umsatzsteuer Identität). Im Beispiel werden die alten Steuersätze in die UIDs 3 und 4 
  „verschoben“. Die bisherigen UIDs 1(A) und 2(B) dienen der späteren Umstellung am 1. Juli 2020, bleiben aber 
  bis dahin mit den alten USt-Sätzen belegt.
  Damit im Buchungssystem nicht alle Einstellungen und Berechnungen zur USt  (bspw. Mietsoll, Vertragssoll!), 
  Buchungskenner und Buchungen geändert werden müssen und trotzdem bei der Umstellung alles richtig 
  (automatisch) verbucht und berechnet wird, gleichzeitig aber bisherige Erlöse mit 19% (bzw. 7%) auch bei 
  späteren Auswertungen erhalten bleiben, kann folgende „Verbiegung“ der Buchhaltung einen einfachen Weg 
  anbieten. Dabei wird hier nur exemplarisch der Standard-USt-Satz (19% nach16%) betrachtet, gleiches gilt bei 
  für den ermäßigten Steuersatz (7% nach 5%).
  Während diesen Vorbereitungen kann das normale Tagesgeschäft weitergeführt werden! 
  1. Finanzparameter: Die bisherige UID1 mit 19% wird zu 
  einem neuen Eintrag verlagert, bspw. zur UID3 mit 19% 
  und die bisherige UID1 - erst zum Termin! - auf 16% 
  umgestellt.  -  Damit werden alle zukünftigen 
  Sollbuchungen (Einnahmen und Ausgaben) automatisch 
  mit der neuen USt 16% (5%) gebucht!
  2. Kontenplan: Um alle bisherigen Buchungen mit 19% zu den neuen mit 16% abzugrenzen, werden alle 
  Konten mit bisheriger UID1 zu 19% „umgenummert“ 
   und mit der nun neuen UID 3 zu 19% gekennzeichnet.
  (Es geht auch andersherum, aber mit dieser Methode bleiben die gewohnten Kontonummern und Buchungskenner erhalten.)
  Beispiel: Konto „8000-Erlöse 19%“ UID 1 wird zu „8009-Erlöse 19%“  UID 3 „umgenummert“ - also nicht neu 
  anlegen, sondern tatsächlich die Kontonummer einfach ändern.
  Dadurch wird die gesamte bisherige 
  Buchhaltung mit Erlösen zu 19% 
  automatisch „umkontiert“ und die Umsätze 
  zu 19% für Abrechnungen / Nachbuchungen 
  über den Wechselzeitpunkt hinaus bleiben 
  erhalten. In der Jahresabrechnung werden 
  dann Umsätze nach USt-Sätzen getrennt 
  ausgewiesen und abgerechnet, was ja dann 
  erforderlich ist.
  Nun wird jeweils noch ein neues Konto mit der bisherigen Kontonummer für die neue USt 16% angelegt 
   und 
  wieder mit der Standard-UID 1(A) - die nach Umstellung 16% repräsentiert! - versehen, im obigen
  Beispiel also: „8000-Erlöse 16%“ UID 1.
  WICHTIG! Nicht einfach das bisherigen Konto mit der umgestellten UID1 belassen (was hier nur so scheint!!), 
  sondern tatsächlich „umnummern“ und „neuanlegen“, ansonsten wären alle bisherigen Umsätze dieses Kontos 
  nachträglich bei Auswertungen mit 16% - statt 19% - USt belastet - was ja dann falsch wäre!! 
  3. Buchungskenner (Codes für die automatischen Buchungen und detailierten Auswertungen)
  Die Kontenverweise der Kenner werden in der 
  Regel mit der Umnummerung der Konten 
  automatisch umgestellt (trotzdem kontrollieren!).  
  Daher ist hier zunächst nichts weiter zu tun.
  Um auch die detailierten Auswertungen nach der Umstellung nutzen zu können, müssen aber auch hier neue 
  Kenner zum alten USt-Satz 19% definiert werden. Diese werden mit der UID3 (bleibende 19%) gekennzeichnet. 
  (Mit neuen Funktionen können die alten Kenner in den bisherigen Detail-Belegen falls erforderlich halbautomatisch 
  transferiert werden, so dass auch detailierte Altauswertungen angepaßt sind. Dazu zur Umstellung mehr.)
  Ausgabekonten - Vorsteuer
  Hier gilt prinzipiell das Gleiche wie bei den Einnahmen: Bestehende Konten „umnummern“ (Erhalt der Ausgaben 
  zu 19%, dann UID3) und zusätzliche, neue Ausgabenkonten mit bisherigen Kontonummern einrichten, jedoch 
  nun mit UID1(A), die später auf 16% umgestellt wird. Für die Buchungskenner gilt ebenfalls das Gleiche wie bei 
  den Einnahmen (falls Ausgaben mit der detailierten Buchhaltung durchgeführt werden).
  Mit dieser Methode der Einstellungen können alle automatischen (Detailbuchhaltung) und manuellen Buchungen 
  (Grundbuchungen) auch nach der Umstellung wie gewohnt durchgeführt werden, dann aber mit 16% (bzw. 5%). 
  Den USt-Wechsel übergreifende Abrechnungen und Auswertungen zeigen dann auch alle Umsätze und 
  Ausgaben fein nach USt-Satz getrennt und richtig abgerechnet.
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  Teil (2) - Umstellung - folgt!
 
  
 
  
 
 
  Juni 2020
 
 
  Digisoft Software
 
 
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